Donnerstag, 30. Dezember 2010

Das Weihnachtsei

Zum Glück musste ich in meinen fast 4 Jahren Kasse noch nie an Heiligabend arbeiten- dafür aber jedes Jahr an Silvester. Ich finde es fast schade das ich den Heiligabendstress nie erlebt habe und immer nur Geschichten der gestressten Kollegen höre, von Kunden die sich für die letzte Packung Milch an die Gurgel springen oder deren Welt untergeht wenn es keine gemahlenen Mandeln mehr gibt.

Letztens erzählte mir dann mein Chef vom Heiligabend im letzten Jahr. Gegen 14.00 wurde der Laden geschlossen und ein paar Kollegen blieben noch zum aufräumen. Und um kurz nach halb 3 hörten sie ein verzweifeltes Klopfen an der Tür, vor der ein Kunde stand, mit der dringlichen Bitte noch etwas kaufen zu dürfen- nämlich- ein Ei!

Ich muss gestehen, ich hätte ihm das eine wahrscheinlich aus Mitleid geschenkt, aber der Chef blieb knallhart und schickte ihn wieder weg, es waren aber auch sowieso keine Kassen mehr draußen, es gab also auch keine Möglichkeit mehr zu kassieren und ein bisschen dreist ist es ja eigentlich auch.
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Nicht schon wieder...

Schon etwas länger her...

Ich kassiere einen älteren Mann, kurz bevor er zum bezahlen ansetzt kommt ein jüngerer Kerl (ich nehme an sein Sohn) zu ihm geeilt und legt noch schnell die Sport Bild aufs Band, was er folgendermaßen erklärt:

"Im Spiegel war nur wieder was über Goebbels!"

Ist ja auch ein langweiliger Kerl.. -.-
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Sonntag, 19. Dezember 2010

Bei mir ist schon Weihnachten...

... jedenfalls dem Stress an der Kasse nach zu urteilen.
Und dann kommt alles auf einem.

Schon zu Schichtbeginn drängten die Kollegen die in Pause gehen wollten, aber zuerst mussten neue Einkaufswagen beschafft werden. Das gehört sowieso nicht zu meinen Lieblingsaufgaben, aber die auch noch durch den Schneematsch zu schieben macht es definitiv nicht besser. Kaum wieder im Laden angekommen braucht jemand einen Preis, der andere einen Storno und im dritten Gang ist einem Kunden etwas runter gefallen, ausgerechnet ein Rotkohlglas, ich hasse Rotkohl! Also Preis gucken, Schlüssel holen, Sauerei aufwischen. Auf dem Weg ins Lager um mir den Rotkohlgeruch von den Fingern zu waschen begegnen mir wieder diverse Kunden mit Fragen und Beschwerden. Unten angekommen hat der Chef wieder eine Vielzahl an Aufgaben und schickt mich wieder hoch. Schnell die Kollegen ablösen, die Pausen müssen gemacht werden bevor die nächste Ablöse kommt. Die Kunden sind ungeduldig und das fiese Wetter verbessert deren Laune auch nicht wirklich. Und dann passiert es... ein kleiner Moment Pause. Keine Kunden für einen kurzen Moment. Also schnell die Kleingeldfächer auffüllen, Kassenrolle nachfüllen und vielleicht mal einen Schluck trinken. Die Wasserflasche stelle ich aber schnell wieder weg, denn natürlich kommt doch ein Kunde. Wäre ja halb so wild wenn er nicht unbedingt so kommen müsste:

"Na sie warten ja geradezu auf Kundschaft!"


Ich bin ehrlich: "Nicht unbedingt".
Natürlich mit einem lächeln und nicht irgendwie genervt oder unfreundlich.
Aber er gibt nicht auf.

"So ohne Kunden ist es doch auch langweilig."

Ach ja? Habe ich denn sonst nichts zu tun? Zu diesem Zeitpunkt standen im Büro noch 3 Kisten Zigaretten die aufgefüllt werden wollten, 2 Stapel Preisschilder die angebracht werden mussten und 2 Kollegen die ihre Pause machen wollten. Also keine Sorge lieber Kunde, ich langweile mich schon nicht.

Wie kommen Kunden eigentlich auf die Idee, dass den ganzen Tag kein Betrieb ist, wenn das in den wenigen Minuten die sie da sind der Fall ist?!
Danach habe ich es riskanterweise versucht mal auf die Toilette zu gehen,aber nix da. Eine Kundin fängt mich ab, ich hätte ihr zuvor zu wenig Geld rausgegeben. Ich kann mich kaum an die Kundin erinnern, aber zur Sicherheit mache ich natürlich einen Kassensturz. Der dauert dann auch seine Zeit- natürlich hatte ich keine Differenz! In der Zwischenzeit hatten sich an den Kassen natürlich schon einige Kunden versammelt und ich setze mich hektisch wieder. Die Kollegin kommt aus der Pause, ich fange an die Zigaretten aufzufüllen. Und nachdem ich endlich endlich fertig bin kommt der Chef auf die grandiose Idee, dass ich doch auch noch das Zigarettenlager aufräumen könnte und eventuell noch ein paar Reste auffüllen soll! Dieser Vorgang zog sich dann durch bis fast 22.00 , um 22:10 waren endlich die letzten Kunden aus dem Laden und ich endlich frei. Und da ist mir dann aufgefallen das ich vor lauter Stress vergessen hatte meine Pause zu machen :D

Na dann frohe Weihnachten und besinnliche Feiertage ;)
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Mittwoch, 15. Dezember 2010

Komische Bezeichnungen für Kleingeld

Aus der Kategorie "komische Bezeichnungen für Kleingeld":

"Klimpergeld"
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Google-Suchergebnis

Als ich vor kurzem mal wieder die Statistiken meines Blogs gecheckt habe bin ich dabei auf ein seltsames Suchergebnis gestoßen.
Jemand hatte bei Google folgendes gesucht
"dringend klo geschlossen"
und daraufhin auf meinen Blog gelangt... Seltsam :D

Und ich bin tatsächlich eines der Suchergebnisse. Tut mir also Leid wenn derjenige auf meinem Blog keine Hilfe bekommen hat :D
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Dienstag, 14. Dezember 2010

Noch mal die Praktikanten :)

Und noch eine Praktikantengeschichte.
Wir haben ziemlich oft ziemlich viele Praktikanten. In unmittelbarer Nähe meiner Filiale liegen drei Schulen und viele Schüler suchen sich dann einfach die nahegelegenste Möglichkeit aus und fangen bei uns an. Einige kommen mal für zwei Wochen oder einen Monat, andere kommen dauerthaft einmal die Woche, oft sogar für ein Jahr. Jedenfalls gibt es bei den Praktikanten solche und solche, ist ja bei allen anderen Mitarbeitern auch so.

Aber was sich letztens ereignete hat sich in windeseile im ganzen Markt verbreitet und bis heute lachen die Kollegen darüber.
Eine Gruppe von Praktikanten arbeitete an einem Rollcontainer, für alle die solche nicht kennen ein Bild mit einem ähnlichen:

(Bild von der BGHW)


Die Platten am "Boden" des Containers gibt es auch noch lose und können also beliebig eingefügt werden, falls besonders schwere oder auch leichte und zerbrechliche Sachen transportiert werden, die mehr Sicherheit brauchen. Jedenfalls hat diese "Zwischenplatte" Löcher. Und einer der Praktikanten konnte diesen nicht widerstehen und steckte einfach mal seinen Mittelfinger rein aber..... der ging nicht mehr raus. Er steckte einfach fest :D Und keiner bekam ihn da wieder raus, es ging durch den ganzen Laden, zuerst zur Metzgerei wo man versuchte mit einem Messer die Platte aufzuschneiden, aber nichts hilf. Und der Praktikant musste überall mit der Platte hin. Als man sich nicht mehr zu helfen wusste mussten sie dann tatsächlich in eine nahegelegene Artpraxis wo ein Arzt den Finger dann fachmännisch befreite :D Die Geschichte hängt ihm bis heute nach und zum Glück für ihn ist sein Praktikum mittlerweile beendet- aber über die Fotos und Videos die die Kollegen natürlich pflichtbewusst machten lachen wir bis heute.
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Sonntag, 12. Dezember 2010

Hommage an das Kassenmädchen

Ich fühle mich geehrt.
Der Schaukelblog bezeichnet einen seiner Artikel tatsächlich als "Hommage an das Kassenmädchen" und gebauchpinselt wie ich nun bin, möchte ich diesen natürlich hier verlinken :)

Erlebnisse an der Kasse
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Ich muss mich mal wieder aufregen...

Ich muss einfach weitermachen mit Dingen die nerven. Keine Neugigkeiten, keine witzige Geschichten,aber sich immer wieder wiederholende Eigenarten und nervige Eigenschaften von Kunden die einem Kassierer immer wieder begegnen und irgendwann wirklich zu Hassanfällen führen.
Dazu gehören Kunden, die ihre Ware erst einpacken und dann zahlen. Bei wenigen Artikeln finde ich das in Ordnung, obwohl ich auch da warte, aber es gibt tatsächlich Kunden die einen Einkauf im Wert von 50 € erst sorgfältig wegpacken, dann ihre Geldbörse suchen und dann noch Kleingeld rausfischen bis sie merken das sie nicht genug haben um dann mit Karte zu zahlen. Das passiert am liebsten an Samstagen, Tagen vor Feiertagen oder dem gut besuchten Nachmittag an dem die Schlange sowieso lang ist, die Kunden schon vornerein genervt sind und enden immer damit dass die blöde, langsame Kassiererin Schuld ist... wie auch an sonst allem.
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Ganz Deutschland im Schneechaos..

Das Wetter der letzten Woche werden ja sicherlich alle Leser mitbekommen haben und auch meine Filiale wurde nicht davon verschont. Die Arbeitstage waren da meist recht langweilig weil sich die meisten einfach nicht aus dem Haus trauten. An den Tagen wo es zum Glück mal nicht schneite war dann natürlich dementsprechend die Hölle los. Und an einem solchen Tag beschwerte sich eine Kundin bei uns:

"Das ist einfach eine Frechheit wie ihr Parkplatz aussieht. Das ist ihre Aufgabe die Stadt anzurufen damit da gestreut wird. Es kann ja nicht angehen dass ich da auf dem Matsch ausrutsche und man den Wagen da gar nicht hinfahren kann. Sie sind dafür verantwortlich."

Mein Kollege konnte die Kundin dann einigermaßen beruhigen, als sie weg war bemerkte ich nur:
"Schneechaos in ganz Deutschland, aber der Parkplatz der xxx Filiale in xxx wird gestreut..."
... Zu diesem Zeitpunkt waren bei uns noch nichtmal die Hauptstraßen schneefrei. Ach, die lieben Kunden :)
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Mikrowellen-Terrine

Mal wieder eine kurze Meldung von mir, auch wenn ich eigentlich nichts zu berichten habe.

Eine Kollegin erzählte mir letztens, dass es bei uns mal zwei Praktikanten gab, die in der Pause eine 5-Minuten-Terrine essen wollten. Eigentlich nichts ungewöhnliches, bei uns ernähren sich fast alle in den Pausen dermaßen ungesund, wäre also nicht weiter erwähnenswert. Aber die beiden jungen Herren haben anscheinend noch nie eine solche Terrine gegessen, oder jedenfalls nicht selbst "zubereitet", denn die beiden haben den Plastikbehälter einfach mal in die Mikrowelle gesteckt!! :D Der ganze Pausenraum roch abartig nach verbrannter Verpackung und essen konnten sie die beiden wohl auch nicht. Ich empfehle für nächstes mal ein belegtes Brötchen ;)
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Freitag, 3. Dezember 2010

Tasche aufs Band..

Ich mag es auch nicht besonders, wenn ein Kunde seine Einkaufstasche aufs Warenband legt. Das ergibt erstens keinen Sinn, was soll die denn auch da, und zweitens finde ich es eklig. Denn meistens sind das irgendwelche dreckigen Stoffbeutel die irgendwann mal beige waren und nun in ein bräunliches Irgendwas gewechselt haben. Und die werden dann aufs Band geworfen. Oder auch gerne mal über mich ins Warenfach hinter der Kasse. Als wäre es so schwer den einfach noch zwei Minuten in der Hand zu halten. Genauso die Damen, die ihr Handtasche aufs Warenband stellen um dort ewig nach ihrem Geldbeutel zu kramen. Und wenn sie dann bezahlt haben nehmen sie die auch nicht weg, sie verstauen in Ruhe wieder ihr Geld und ich kann nicht weitermachen, da ich schließlich zum kassieren auch Waren benötige...
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Donnerstag, 2. Dezember 2010

Fail..




:)

Wie soft oft vom Failblog!
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Das liebe Kleingeld...

Die Kleingeld-Problematik habe ich hier glaube ich schon oft genug erläutert. Alte Damen haben immer zuviel, meist zu den schlechtesten Zeitpunkten, die Kunden die es am eiligsten haben oder am ungeduldigsten sind brauchen am meisten Zeit um das Geld rauszukramen und Männer schenken sowas meistens gar keine Aufmerksamkeit und zahlen einfach mit Schein.
Dinge an die man sich gewöhnt. Woran ich mich aber nicht gewöhnen kann ist die folgende Erklärung, wenn jemand sich ganz besonders lange zeitlässt um sein Kleingeld
herauszuholen:
"Ist ja gerade kein Betrieb"
oder auch zu ersetzen mit:
"Ist ja grad keiner hinter mir"

Das ist zuallererst mal gar keine Erklärung dafür so langsam zu sein und die Leute vergessen gerne das die Kassiererin ja auch wartet. Da sitzt tatsächlich ein Mensch der den Kassenvorgang gerne beendet hätte um vielleicht mal einen Schluck zu trinken oder kurz aufzustehen wenn niemand da ist. Und dann werden mir diese Momente geraubt weil jemand meint er hätte dann besonders viel Zeit.
Und die Tatsache dass in genau diesem Moment nichts los ist verleitet die Leute auch ganz schnell dazu zu denken,das wäre den ganzen Tag so. Und ich würde einfach nur völlig entspannt an der Kasse sitzen und Däumchen drehen. Das kurz davor die Hölle los war oder in nur 10 Minuten eine lange Schlange an der Kasse sein könnte ist für diese Kunden nicht denkbar. Wenn man also eine Kassiererin alleine an der Kasse sitzen sieht- gönnt ihr den Moment. Sagt nichts wie "Damit sie sich nicht langweilen", denn das tut keiner. Länger als 5 Minuten saß ich fast noch nie untätig an der Kasse.
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